Die Geschichte unserer Stiftung 
Am 14. Februar 1834 erblickte August Kayser als Sohn des damaligen Rappenwirts in Pforzheim das Licht der Welt. Nach dem Besuch des Pädagogiums in seiner Heimatstadt, zog es ihn in die weite Welt: Weitere Schulausbildungen genoss er in Genf und in Paris. Seine Ausbildung begann er an der Handelsabteilung des Polytechnikums in Karlsruhe. Die Banklehre führte ihn nach Leipzig und das Sprachenstudium nach England.
 
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August Kayser wandte sich schon frühzeitig in seinem Leben den öffentlichen Angelegenheiten zu. Bereits als 31jähriger wählte man ihn für Pforzheim als Abgeordneten in den Badischen Landtag. Sein Einfluss als Stadtverordneter war eng verbunden mit der Gründung eines Bankgeschäftes (1. Januar 1872), dem späteren Pforzheimer Bankverein. Mit seinem Vetter Th. F. Becker und einer größeren Anzahl von Fabrikanten schuf er ein Bankgeschäft auf breiter Grundlage, dem er ab 1873 als alleiniger Direktor vorstand. Das wirtschaftliche Emporkommen vieler Bürger war eng mit dem Pforzheimer Bankverein verbunden.

Aber auch er wurde dadurch ein reicher Mann, der in allen Teilen der Gemarkung umfangreichen Grundbesitz erwarb. Mit dem Aufschwung des Pforzheimer Bankvereins stieg auch seine Macht an der Spitze des Stadtverordnetenvorstandes. Anfangs der 80er Jahre geschah im Rathaus nichts ohne sein Einverständnis. In der politischen Arbeit richteten sich immer seine Augen darauf, dass kein Pfennig zuviel ausgegeben wurde. Er selbst war persönlich von einer geradezu sprichwörtlichen Anspruchslosigkeit und Einfachheit geprägt.
 
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Seinen Gemeinsinn betätigte er durch verschiedene Stiftungen für Unterrichts- und Erziehungszwecke. Ihm lag sehr am Herzen, dass für die Pforzheimer Industrie ein tüchtiger Nachwuchs herangebildet wurde. Dazu dienten seine Stipendien an Schüler der Pforzheimer Fachschulen. Daneben hatte ihn seit langen Jahren der Gedanke beschäftigt, für alte und unverdient in Not geratene Invaliden der Arbeit seiner Vaterstadt ein Heim zu schaffen.

Die Erlöse aus Wasserrechten am unteren Hammer führte nach zähen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung zu einem Betrag von 380.000 Mark. Am 29.Dezember 1905 wurde die Stiftungs-Urkunde der August Kayser Stiftung "Altersheim für Invaliden der Arbeit" verfasst. Neben dem vorgenannten Betrag übertrug August Kayser der Stiftung mehrere Grundstücke an der ehemaligen verlängerten Holzgartenstrasse 132. Am 25. Juni 1911 erfolgte die feierliche Einweihung des Altersheim. August Kayser verstarb am 13. Juni 1914.

Dieses, inzwischen denkmalgeschützte Gebäude, prägt das Bild dieser Stiftung auf dem Buckenberg.

Der Bedarf an Altersheimplätzen stieg nach dem 2. Weltkrieg stieg deutlich. So wurde 1968 ein weiteres Gebäude erstellt, so dass die Belegzahl damals auf 116 Personen anstieg.

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Der Mangel an Pflegeplätzen in Pforzheim und Umgebung machte die Errichtung eines weiteren, nach modernsten Gesichtspunkten geplanten Pflegeheimes notwendig. Dieses wurde zu Beginn der 80er-Jahre erstellt und 1983 in Betrieb genommen. In den 90er-Jahren wurde das Haus I, danach der Haus II grundlegend saniert. Damit entspricht die August-Kayser-Stiftung heute den Anforderungen eines modernen Altenhilfeeinrichtung.

Heute verfügt sie über insgesamt 96 stationäre Altenpflegeplätze.

1998 wurde ein mobiler Dienst gegründet, der zunächst nur für die Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile Buckenberg, Haidach und Südstadt Mahlzeitendienste, hauswirtschaftliche Dienst sowie die Grund- und Behandlungspflege anbot. Sein Einzugsgebiet wurde zu Beginn des Jahres 2005 auf die Stadtteile Rodplatte, Dillweißenstein, Sonnenhof und Sonnenberg erweitert.

Im Zuge der Renovierung von Haus II, im Jahr 2000, wurde ebenerdig eine Tagespflege integriert. Diese Tagespflege bietet Platz für ca. 15 externe Gäste, die morgens zu Haus abgeholt werden und am Abend wieder nach Hause gehen. Der Ruheraum der Tagespflege wird auch für ein weiteres Angebot, die so genannte Nachtpflege, genutzt. Hier wird externen Gästen die Möglichkeit gegeben, für einzelne Nächte oder das Wochenende in der August-Kayser-Stiftung zu sein, während pflegende Angehörige anderweitige Termin realisieren könne. Allerdings muss gesichert sein, dass die Gäste sich in der fremden Umgebung zurechtfinden können.

Den mobilen Dienst und auch die Tagespflege gibt es heute nicht mehr, da wir das denkmalgeschützte Kayserhaus umfassend saniert und auf den neuesten Stand der Technik angepasst haben.

Entstanden sind nun 16 altersgerechte Mietwohnungen zwischen 47 und 102 qm.

Näheres dazu erfahren Sie bei der Arlinger Baugenossenschaft unter Tel: 07231 946 20.

Wir freuen uns auf Sie !


Quelle: august-kayser-stiftung.de
Stand: 21.11.24 um 14:01 Uhr